Es gibt einen Platz auf Erden, der wahrhaftig als tropisches Paradies bezeichnet werden kann und dessen Name“ Seychellen“ lautet. Die Ansammlung von Granit- und Koralleninseln in Äquatornähe bietet eine einzigartige einheimische Flora und Fauna, perfekte Strände und eine entspannte Urlaubsatmosphäre.
Hinter dem offiziellen Namen „Republik der Seychellen“ verbirgt sich ein Archipel im Indischen Ozean aus 115 Inseln, der eine Fläche von ungefähr der Größe Frankreichs umfasst. Während die meisten Inseln unbewohnt sind, lebt die Mehrheit der 80.700 Seychellois auf den Inseln Mahé (72.000), Praslin (6.500) und La Digue (2.000). Die offizielle und am weitesten verbreitete Sprache ist Kreolisch, wobei die meisten Bewohner auch Englisch und Französisch sprechen. Viele Seychellois verdienen Ihren Lebensunterhalt durch die Fischerei oder den Tourismus, doch der größte Arbeitgeber ist die Regierung selbst.
Nautikhistoriker vertreten die Meinung, dass die Phönizier und die Griechen als erste Kulturen die Seychellen besucht haben. Jedoch erste nachgewiesene Eintragungen finden sich auf einer Karte, die im Jahre 1505 von den Arabern aufgezeichnet wurde. Viele Aufzeichnungen belegen, dass die Seychellen ihren Namen nach dem französischen Finanzminister Jean Moreau de Sechelles im Jahre 1756 erhalten haben.
1814 kontrollierten die Briten Mauritius und bedingt durch die Abhängigkeit der Seychellen von Mauritius fielen auch die Seychellen unter die Kontrolle Großbritanniens. 1976 wurden die Seychellen dann unabhängig vom Britischen Commonwealth, woraufhin eine Koalitionsregierung durch die zwei führenden Parteien gegründet wurde: Die Demokratische Partei der Seychellen mit ihrem Vorsitzenden James Mancham und die Seychelles People’s United Party mit Albert René als Premierminister. Nach einem Staatsstreich wurden die Seychellen 1977 zum Ein-Parteien-Staat unter dem Vorsitz von Albert René als Präsident, der einen kommunistischen Kurs mit intensiven Beziehungen zur ehemaligen Sowjetunion einschlug. 1992 wandelten sich die Seychellen zu einem demokratisch gewählten Mehrparteien- Staat, in dem Albert René mit überwältigender Wahlmehrheit die Präsidentschaft übernahm. Albert René trat 2004 als Präsident zurück und gab sein Amt weiter an seinen Vizepräsidenten James Michel, der 2006 wiedergewählt wurde und auch derzeit noch das Amt des Präsidenten der Seychellen innehat.
Der Tourismus auf den Seychellen konzentriert sich auf die Inner Islands, wohingegen die Outer Islands aufgrund ihrer isolierten Lage bisher nicht erschlossen wurden und unbewohnt sind. Die wohl spektakulärste Insel der Outer Islands ist Aldabra, das weltgrößte erhabene Korallenatoll. Aldabra wird von der UNESCO als Weltnaturerbe eingestuft, wodurch sich eine Population von 152.000 Riesenlandschildkröten in ihrem Lebensraum frei und ungestört bewegen kann.
Die Seychellen gelten als äußerst beliebtes und bekanntes Urlaubsziel mit umweltverträglichem Tourismus vor allem bei europäischen Urlaubern, wobei der Reisende sich zwischen zahlreichen First-class Hotels und preiswerteren Unterkünften entscheiden kann. Die Inseln der Seychellen haben allerdings noch nicht den Grad der touristischen Entwicklung erreicht, den man auf dem nahe gelegenen Mauritius oder anderen beliebten karibischen Zielgebieten mit Sonne, Sand und Meer findet.
Eine staatliche Verordnung begrenzt die Anzahl der Besucher, um die negativen Folgen des Massentourismus zu vermeiden. So verbietet z.B. ein Gesetz den Bau neuer Hotels, die höher sind als die größte Palme, um die Strände und Küstenlinien zu schützen. Fast die Hälfte der Landfläche der Seychellen ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Die Strände sind ein wesentlicher Bestandteil der Kultur und Gesellschaft der Seychellois. Die vielen malerischen Strände rund um die Hauptinseln Mahe, La Digue und Praslin werden von den Einheimischen zum Picknick an Wochenenden und Feiertagen als Treffpunkt genutzt. Einige Inseln, wie z.B. Frégate, Alphonse, Cousine und North Island haben jeweils nur ein Resort, da dort Natur erhaltende Projekte durch einheimische Beschäftigte zum Erhalt der natürlichen Umwelt stattfinden. Die Bemühungen, die Naturschönheiten der Inseln zu erhalten, beinhalten die Wiedereinführung und Zucht gefährdeter Tierarten und die Ausrottung nicht einheimischer Säugetiere wie z.B. Ratten und fremder Pflanzenarten, die aufgrund der menschlichen Besiedelung auf die Inseln gebracht wurden. Aride, eine Insel unter Naturschutz, bietet z.B. keinerlei Unterkunftsmöglichkeiten und ist vollkommen unbewohnt mit Ausnahme von einigen Arbeitern, die dort leben und sich um den Naturschutz kümmern. Die Insel liegt ca. 10 km von Praslin entfernt und kann ausschließlich auf Tagesausflügen besucht werden.
Derzeit werden einige neue Anlagen errichtet, um der steigenden Nachfrage nach luxuriösen Unterkunftsmöglichkeiten gerecht zu werden. Auf den Seychellen sind dies typische Villenhäuser, die großzügig auf einer Ferienanlage verteilt sind im Gegensatz zu Hotelkomplexen oder Bungalows, die innerhalb geschlossener Resortbereiche dicht zusammengedrängt sind. Diese Projekte folgen sehr strengen Naturschutzauflagen, die vom Umweltministerium festgelegt werden.
Die Inner Islands liegen ca. 7° südlich des Äquators innerhalb einer Zone, die so gut wie nie von Zyklonen, Hurrikans oder Monsunregen heimgesucht wird und machen die Seychellen somit zu einem ausgezeichneten Reiseziel während des gesamten Jahres. Das Klima ist tropisch und feucht, immerzu warm und ohne extreme Temperaturschwankungen; die Temperatur fällt nur äußerst selten unter 24°C oder steigt über 32°C.
Die Bewohner der Seychellen verfügen über einen hohen Lebensstandard mit kostenlosem Zugang zu Bildungseinrichtungen, einer lange schon etablierten Sozialfürsorge und einem hohem Qualitätsstandard im Gesundheitswesen.
Die Seychellen sind berühmt für ihre atemberaubenden Strände, einzigartigen Kokosnüsse und einer lebhaften, traditionellen kreolischen Kultur.